Ist
kontrollierter Herzsport so gut
Seit jeher waren es vor
allem Rehabilitationskliniken, die sich verstärkt um die
Einführung von gesundem Lebensstil und gesunder Lebensweise
bemühten, um die Lebensqualität und Lebenserwartung nach
Herzoperation oder Herzinfarkt zu verbessern. So sind die wesentlichen
Anregungen zu Bewegungstherapie, Herzsport und ambulanter Herzgruppe
von Ärzten gegeben worden, die sich ganz der Rehabilitation
verschrieben hatten. In den vergangenen Jahren mehren sich
aber auch Forschungsarbeiten aus Universitätskliniken, die
„simple“ Maßnahmen wie Lebensstiländerung oder Sport mit
komplizierten High-tech-Eingriffen wie der Katheterdehnung vergleichen.
Auf diese Weise kam man schon vor zwei Jahren zu dem damals Aufsehen erregenden Ergebnis, dass eine besonders intensive Cholesterinsenkung ohne Katheterdehnung zu genauso guten Behandlungsergebnissen führt wie eine Katheterdehnung ohne intensive Cholesterinsenkung. Eine neue Studie aus dem Herzzentrum
Leipzig hat jetzt auf die gleiche Art und Weise untersucht, ob durch
ein intensives Bewegungsprogramm ebenso gute Ergebnisse zu erreichen
sind. Auch hier ein ganz ähnliches Resultat: diejenigen Patienten, die täglich 20
Minuten auf dem Heimtrainer fuhren, hatten sogar etwas bessere
Ergebnisse als die Gruppe, die mittels Katheterdehnung, aber
ohne intensives Bewegungsprogramm, behandelt worden war. Durch derartige Forschungsprogramme
soll die Katheterdehnung nicht
überflüssig gemacht werden, aber sie führen den
großen Nutzen, den eine Änderung des Lebensstils mit sich
bringt, anschaulich vor Augen: Denn wer würde einer
Katheterdehnung nicht zustimmen, wenn der Arzt sie vorschlägt?
Genauso wichtig ist es eben auch, auf Dauer die
Lebensstiländerungen einzuhalten, die auf der Basis derartiger
Forschungen empfohlen werden.
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