Kokain kann Herzinfarkt auslösen
Kokain ist gefährlicher als viele annehmen. Bereits der erste Gebrauch kann
einen Herzinfarkt auslösen. Die Deutsche Herzstiftung warnt deshalb davor,
diese Droge zu verharmlosen.
Mehrere hunderttausende Menschen
zählen in Deutschland zum Kreis der Kokain-Konsumenten. Betroffen sind nicht
nur vermeintliche Randgruppen der Gesellschaft, sondern auch Manager, Künstler
oder Prominente aus Sport- und Fernsehwelt. Es gilt als schick, zu koksen
Deshalb könne der Eindruck entstehen, Kokain sei harmlos, befürchtet die
Herzstiftung. Sie stuft die Droge als „äußerst gefährlich“ ein,
die nicht nur in kürzester Zeit zur Abhängigkeit führen, sondern auch
lebensbedrohliche Schäden am Herzen verursachen könne.
Nach Schätzung von
Drogenexperten erleiden rund sechs der Kokainkonsumenten einen Herzinfarkt,
sogar 30 Prozent einen so genannten Agina-pectoris-Anfall (starke Brustenge),
bei dem es zu einem gefährlichen Blutmangel im Herzmuskel kommt.
Verantwortlich für die Herzschäden sind wahrscheinlich mehrere Effekte. Unter
Kokain steigen die Herzschlagfolge und er Blutdruck stark an. Dadurch wird
der Sauerstoffbedarf des Herzens erhöht. Zugleich kann Kokain Verkrampfungen
der Herzkranzgefäße auslösen und die Blutgerinnung aktivieren. Der durch die
Droge erhöhte Sauerstoffbedarf kann deshalb nicht mehr gedeckt werden und es
kommt zum Herzinfarkt.
„Besonders
fatal dabei ist, so Professor Dr. Hans-Jürgen Becker, Vorstandsvorsitzender
der Deutschen Herzstiftung, „dass bereits der einmalige Gebrauch einen
Herzinfarkt verursachen kann“.
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